Chronik

Durch die Initiative von Heinrich Sattler wurde am 27. November 1833 aus den Mitgliedern des Knabenchors des Gymnasiums und einigen Bürgern der Stadt die "Liedertafel" als erster Männergesangsverein Blankenburgs gegründet. 1838 gründete er dann für größere chorische Werke den "Gesangsverein", einen gemischten Chor.


1879 kam es zur Verschmelzung der beiden Vereine unter dem Namen "Männergesangsverein Liedertafel". Aus diesem Verein traten einige Sänger aus und gründeten 1881 den "Quartettverein".


1889 wurde neben dem mehr bürgerlichen Quartettverein der Arbeitergesangsverein "Harmonie" gegründet, der von dem Lehrer Otto Voigt musikalisch geleitet wurde.


Von 1914 bis 1919 ruhte das Gesangsvereinsleben in Blankenburg fast vollständig. Anfang 1933 bestanden dann in Blankenburg insgesamt sieben Gesangsvereine.


Am 13. Oktober 1933 mussten sich nach Vorschriften der Nationalsozialistischen Reichsregierung alle Gesangsvereine mit weniger als 40 Mitgliedern auflösen. Danach gab es nur noch zwei Chöre in Blankenburg: den "Männergesangsverein Liedertafel Blankenburg von 1833 in Blankenburg/ Harz" und den "Quartettverein" - Verein für Chorgesang.


Später übernahm dann im "Quartettverein" der Sangesbruder Karl Römer die Chorleitung.


1945 traten 28 Mitglieder der Liedertafel dem Quartettverein bei. Im November 1945 kam es zur Neugründung des Arbeitergesangsvereins "Harmonie" als gemischter Chor.


Im März 1946 mussten aufgrund einer Verordnung der Provinzialregierung sämtliche Vereine aufgelöst werden. Danach wurde eine städtische Singgemeinschaft aus dem "Quartettverein" und dem Arbeitergesangsverein "Harmonie" unter der Bezeichnung "Blankenburger Singgemeinschaft Harmonie" gebildet.


Den früheren Mitgliedern des "Quartettverein" wurde es gestattet, unter der Leitung von Karl Römer wieder Übungsabende abzuhalten.


1947 wurde Karl Römer gebeten, auch die Leitung der "Blankenburger Singgemeinschaft Harmonie" zu übernehmen. Dies verband er damit, dass die Männer der beiden Chöre nun gemeinsame und nur die Frauen getrennte Übungsstunden abhielten.


Am 13. September 1950 wurde beschlossen, die Blankenburger Singgemeinschaft mit der Teilung in Frauenchor und Männerchor als Arbeitsgemeinschaft im Zusammenschluss aller ehemaligen Gesangsvereine Blankenburg zu bilden. Die Blankenburger Singgemeinschaft mit den unter getrennten Leitungen organisierten Gruppen Männerchor und Frauenchor bestand in dieser Organisation bis Juni 1991.


Am 12. Juli 1991 wurde ein eingetragener Verein "Blankenburger Singgemeinschaft e.V." unter einem einheitlichen Vorstand gegründet.


Von 1985 bis Juni 2011 war die Dipl. Musikpädagogin Frau Martina Michel für die musikalische Leitung der Blankenburger Singgemeinschaft e.V. verantwortlich. Gemeinsam mit dem Korrepetitor und Pianisten Torsten Michel lag die Chorarbeit in fachkundigen Händen.


Von Juni 2011 bis Juni 2012 fungierte Herr Enno Klump als Chorleiter, musste sein Amt aber aus gesundheitlichen Gründen niederlegen.


Damals sprang Martina Michel wieder als Chorleiterin ein. Von August 2012 an gelang es ihr, den Chor zu einem über den Harzkreis hinaus anerkannten Laienchor zu formen. In Anerkennung ihrer Leistungen wurde unsere Singgemeinschaft im September 2017 mit dem Adolf-Just-Preis, einer Ehrung der Stadt Blankenburg für besonders aktive Einzelpersonen und Vereine, ausgezeichnet.

Ihre Ära endete im Juni 2020 für alle Chormitglieder unerwartet und unfassbar durch ihren plötzlichen Tod.


Kurzfristig übernahm Marianna Fuhrich in der Zeit der Corona Pandemie vorübergehend die Leitung des Chores bis März 2022.


Seit April 2022 schwingt Ina Adler aus Wernigerode für derzeit etwa 55 aktive Mitglieder den Taktstock. Zum Chor gehören außerdem 15 fördernde Mitglieder.


Ina Adler absolvierte während ihrer Schulzeit am Landesmusikgymnasium die C1- und C2-Prüfungen zur Chorleiterin mit sehr gutem Erfolg.


Das Repertoire reicht von Liedern der Renaissance bis zur Moderne und stellt den Chor vor große Herausforderungen.


Konzerte und Auftritte singen die Mitglieder zu verschiedenen Anlässen. Jährliche Höhepunkte sind das Frühlingssingen im Mai und das Weihnachtskonzert am 2. Adventssonntag im Kloster Michaelstein. Dabei wird die Zusammenarbeit mit dem Collegium Musicum Wernigerode, dem Gospelchor des hiesigen Gymnasiums und dem Männergesangsverein 1865 e.V. sehr geschätzt.